Tierpark Schweinfurt 1878 - 1944

Ein Webprojekt derFriedenschule Schweinfurt (Klasse 9a 2000/2001; betreut durch Jörg Nellen) und der Zoo-AG Bielefeld (erstellt durch Dirk Petzold)


Abstract für den Workshop

Der Vereins der Tierfreunde Schweinfurt wurde 1872 gegründet und legte zunächst in der Stadt einige Volieren an. 1879 wurde der Tiergarten in den Wehranlagen (Park an der Pfinz) eröffnet. Der während seines Bestehens älteste Tierpark Bayerns entwickelte sich auf kleinem Gelände nur langsam. 1895 entsteht ein Überwinterungshaus, 1900 das Affenhaus. Ein Zooführer erscheint 1904.

Gezeigt wurden zumeist um die 200 Tiere in 50 Tierarten und -formen, zumeist Haustiere, einheimische Arten und Ziervögel. Stets vertreten waren Braunbären, Gänsegeier, Löwen und Zebras, zeitweise auch Jaguar, Malayenbär, Leopard, Tiger, Wolf und Känguru. Bemerkenswerte Tierarten zwischen 1910 und 1930 waren u. a. Viscacha, Wombat, Hyäne und Löwen-Äffchen.

Nach Problemen infolge der Wirtschaftskrise bewilligt die Stadt ab 1925 jährliche Zuschüsse. Unter dem Vereinsvorsitzenden Gustav Huber erlebt der Tierpark zunächst einen Aufschwung, 1928 erzielt man den Rekord von 19.300 Besuchern. 1929 folgt der Neubau des Raubtierhauses. In den Folgejahren nehmen die Besucherzahlen stark ab, der Tierbestand überaltert. Nach dem Tode Gustav Hubers 1936 plant der neue Vereinsleiter Schell Umbau und Erweiterung des Tierparks. Innerhalb eines Jahres kann er die Besucherzahlen von 10.851 auf 22.267 mehr als verdoppeln. Politische Entscheidungen blockieren die weitere Entwicklung.

1940 stellen Vereinsleiter, Schriftführer und Kassier ihre Ämter zur Verfügung, 1941 wird der Tierpark wird an die Stadt Schweinfurt übergeben, die zunächst große Ausbaupläne hat, doch wenig später den Park an Gottfried Malter, einen Tierschaubesitzer aus Berlin, verpachtet. Dessen Pläne für Dressurvorstellungen und Vergnügungseinrichtungen werden durch den Krieg durchkreuzt. Am 13. August 1944 wird der Tiergarten aus Sicherheitsgründen endgültig geschlossen.

Nach 1945 gab es Versuche, den Tierpark wieder zu eröffnen. Die Stadt schrieb eine Tierpflegerstelle aus und suchte einen Betreiber. Konzepte für den Neu- und Ausbau des Parks wurden von Heinz Heck und Dr. Bernhard Grzimek vorgelegt; letzterer bewarb sich 1948 auch als Pächter. Es kam es zu keiner Entscheidung; 1955 wurden die leerstehenden Gebäude abgerissen.


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Zuletzt aktualisiert am 15.11.2001 - - zur Zoo-AG-Homepage

  

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