Zoo-AG



Anmerkungen


Dies ist eine Archivseite mit dem inhaltlichen Stand von 2006 und wird nicht aktualisiert. Sie zeigt den damaligen Stand der Zoos und bleibt als historisches Dokument online.

Exkursions-Bericht




Zoo Wuppertal
25.Juni 2006




An diesem sehr heißen Sommer-Sonntag traf sich die Zoo-AG zu einer Exkursion im Wuppertaler Zoo. Unerwarteterweise bekamen wir durch Direktor Dr. Schürer selbst eine Führung durch den Zoo.

Bevor es mit der eigentlichen Führung losging, lenkte Dr. Schürer die Aufmerksamkeit seiner Zuschauer auf das Öffentlichkeitsprojekt "Pinguinale 2006". Aus Anlass des 125. Geburtstages des Wuppertaler Zoos konnten Firmen, Vereine und andere Institutionen sowie natürlich Privatpersonen große und kleine Pinguin-Rohlinge erwerben und nach eigenen Wünschen gestalten oder gestalten lassen. 200 der großen individuell gestalteten Skulpturen sind zurzeit über das Wuppertaler Stadtgebiet verteilt. Am 19.August werden alle Pinguine aus dem gesamten Stadtgebiet mit der Schwebebahn zum Zoo reisen und in einer großen Parade in den Zoo einziehen. Bis zum Geburtstag am 15.Oktober können alle Pinguine dann auf den beiden Standorten im Zoo (Blumenrondell und Arena am Kinderspielplatz) bewundert werden.

Nach dieser kurzen Einführung ging es zu den großen Menschenaffen und deren neu gestalteten Freianlagen.

Die im Juli 2003 eröffnete neue Außenanlage für die Orangs bietet auf ca.600m² neben einem - anscheinend bei den Tieren sehr beliebten - Platz am Bachlauf unterhalb der Besucherbrücke eine mit Bäumen und Seilen bestückte, reich mit Bambus (ebenfalls sehr beliebt…) und Büschen bepflanzte Fläche. In die als künstliche Felswand modellierte Gehegebegrenzung wurde eine mit einer Glasscheibe versehene Felsenhöhle als Beobachtungsstand für die Besucher integriert.

Im Mai 2006 bekamen die Gorillas nebenan ebenfalls eine mit Bachlauf, Rasen, Bäumen und Sträuchern naturnah gestaltete Außenanlage von  ca.525m², leider von den Besuchern von allen Seiten einsehbar. Die Bonobos und Schimpansen können derzeit nur im Innengehege beobachtet werden.

Ebenfalls dieses Jahr ist das neue Außengehege für die Drills fertig geworden, die gleich an das alte Affenhaus angrenzt. Gestaltet wurde sie mit Rindenmulch als Bodenbelag,  vielen Kletterstämmen und einem Drahtnetz als Überdachung.

 


Auf der recht großen Elefantenaußenanlage konnten wir das morgendliche Herumführen der Elefantenkühe nebst den beiden Kälbern Bongi und Kibo (geboren 2005) beobachten, deren Mütter sich anscheinend nach anfänglichen Problemen wieder vertragen.

 

orbei an den Kanadischen Wölfen mit Ihren im Frühjahr geborenen 5 Jungtieren bot sich bei den Pekaris ein Bild des Verweilens:



Beim Vorbeieilen an den Takinen wurde noch kurz erwähnt, dass dies die einzigen Tiere im Zoo seien, die im Sommer aufgrund ihrer Herkunft zusätzlich eine Berieselungsanlage bräuchten.

 

 

 

Mit kurzen Worten wurde uns noch die riesige Südamerikawiese gezeigt, bevor es zum eigentlichen Highlight der Exkursion kommen sollte: Betreten der riesigen Baustelle im oberen Bereich des Zoos.

Dort entsteht bis zum diesjährigen Geburtstagsfinale des Zoos eine weitläufige moderne Tiger- und Löwenanlage, die uns Dr. Schürer in den prächtigsten Farben versuchte plastisch darzustellen. Plastischer wurde das ganze auch durch bereits teilweise stehende Gebäude und die noch mit Gitter vorgeformten oder schon fertigen Felsformationen, die zum Glück nicht quietschrosa waren…

Die durch den Zoo führende Sambatrasse (ehemalige Eisenbahnstrecke) wird durch das Projekt ebenfalls neu ausgebaut, soll aber den Nicht-Zoobesuchern nur geringen Einblick in die neue Anlage geben.
 


"Über einen Tunnel zum Beispiel wird man mitten in das Gehege auf einen Platz geführt, Tiere und Besucher sind durch einen Glaszaun voneinander getrennt. Beheizte künstliche Felsen in Sichtweite werden für die Raubkatzen attraktive Liegeplätze sein. … Geplant ist weiterhin ein Turm mitten auf diesem Gelände, der einen grandiosen Blick auf die Zoolandschaft ermöglichen wird." (www.regionale2006.de)

Zu hoffen ist nur, dass der Höhlengang,  der allen doch relativ steil erschien, noch ordentlich befestigt wird.

Der Rückweg zum Baustelleneingang gab uns noch mal einen grandiosen Überblick über die riesige Baustelle.


Die neue Anlage wird übrigens mit den vorhandenen Löwen besetzt, es kommen sogar noch zwei weitere Tiere in den Genuss des 1ha großen Geländes. Die Sumatra-Tiger werden abgegeben, 5 Sibirische Tiger werden dann in die zweite Freifläche am Berg einziehen.
Der nächste Halt galt dem Raubtierhaus mit Löwen, Sumatra-Tigern, Persischen Leoparden und Panthern (samt Nachwuchs) und den Kleinkatzen, die außer den beiden ersten weiterhin in der doch älteren Anlage verbleiben.

Bei den Erdmännchen kam dann doch die Frage auf, wer nun eigentlich wen beobachtet? Die Anlage ist zwar relativ klein, aber sehr schön und abwechslungsreich gestaltet und durch einen Wassergraben und Glasscheiben von den Besuchern getrennt.
Vorbei an den Sibirischen Steinböcken mit ihrem hoch gelobten Kunstfelsen gelangten wir zur neu gestalteten Außenanlage der Brillenpinguine. "Die Anlage ist eine Nachbildung der Küste an der Kap-Halbinsel Südafrikas, der Heimat der Brillenpinguine. Die Anlage verfügt über drei große Unterwasserscheiben, die technisch besonders aufwendig waren. Schwierigkeiten mit den Scheiben haben leider den Eröffnungstermin um einige Wochen verzögert. Insgesamt hat die Anlage ca. 800.000 Euro gekostet, die ganz vom Zoo-Verein getragen werden. Mit dem Umzug der Brillenpinguine aus der alten Pinguinanlage in die neue ist der Weg für den Umbau der alten Anlage für Königspinguine frei." (www.zoo-wuppertal.de) Die erwähnten Schwierigkeiten mit den Scheiben bestanden laut Dr. Schürer darin, dass wohl mal wieder minderwertigeres Glas durch die Baufirma verarbeitet wurde…

Im Tapirhaus wurde uns stolz das diesjährige Jungtier Chico mit seiner Mutter Susanna (geb.18.Januar 2006) vorgestellt. Mittelamerikanische Tapire werden in Europa nur im Zoo Wuppertal gepflegt und der kleine Tapirbulle ist erst der zweite Baird’s Tapir der in Europa aufwächst. Leider hat laut Dr.Schürer die teilweise Vergesellschaftung mit Wasserschweinen wegen Unverträglichkeiten innerhalb deren Gruppe und mit den Tapiren nicht funktioniert. Die einzelnen Tiere waren in dem historischen Gebäude zwar in "Glasschaukästen" untergebracht, es gibt aber zusätzlich 2 Freigehege mit Badebecken und im Haus selbst ein Wasserbecken, in dem als tägliche Publikumsattraktion das Tapirbaden stattfindet.

Das Tapirhaus sollte auch der Abschluss der Führung durch Dr. Schürer sein.
Nach kurzer Verschnaufpause und in kleineren Gruppen ging es noch einmal durch den Zoo, die restlichen Gehege und Attraktionen anschauen, wie zB. die Okapis, das Elefantenhaus, das Kleinaffenhaus und das Aquarium.


Erstellt im Januar 2007


Zoo-Infos.de: Zoo Wuppertal
www.zoo-wuppertal.de


Anmerkung: Die Darstellungen und Meinungen im Bericht auf dieser Seite geben nicht zwingend die aller Zoo-AG-Mitglieder wieder.




© 2006 Fotos & Text: Dirk Petzold - zur  Zoo-AG Homepage logoeule Zoodatenbank zoo-infos.de