Zoo-AG

Anmerkungen


Dies ist eine Archivseite mit dem inhaltlichen Stand von 2000 und wird nicht aktualisiert. Sie zeigt den damaligen Stand der Zoos und bleibt als historisches Dokument online.

Exkursionsbericht Zoo Dresden


12. März 2000, zur Jahrestagung der ZGAP


Fast schon traditionell tagte die ZGAP in einem Zoo, in dem Mitglieder der Gesellschaft arbeiten. Am zweiten Tag gab es eine ausführliche Führung durch den Zoo.


Mandrillanlage im Afrikahaus, davor die ZGAP-Teilnehmer

Die Tagung fand im neuen Afrikahaus statt, in dem sich ein hohes Folienkissen-Dach über der Elefanten-Innenanlage und der Mandrill-Anlage wölbt. In Nebenräumen sind zahlreiche Kleintiere zu sehen - am interessantesten die Nacktmulle - und Platz für ein Restaurant und ein Café war auch noch. Leider reichte das Geld nicht mehr für die ursprünglich geplante Elefantenbullen-Haltung; ein Stegweg durch die ohnehin schon volle Halle wird aber noch gebaut.

Gemeinschaftshaltungen mehrerer Tierarten wurden hier versucht. Ursprünglich waren auf der Außenanlage der Mandrills auch Zebramangusten angesiedelt; nach einigem Hin und Her wurden die Mangusten zu vorwitzig, was einer das Leben kostete. Das Experiment wurde abgebrochen. Die in der Halle freifliegenden Madenhacker und Glanzstare flogen zwar durch die Elefanten-Tore hinaus, fanden aber bisher immer zurück.
Die Fußprobleme, die bei den Elefanten wahrscheinlich durch rauhen Boden und die Steigungen des Bodens verursacht worden seien, haben sich durch Gummibeschichtung in den Boxen schon gebessert.



Afrikahaus: Elefanten-Innenanlage


Mit einem Blick hinter die Kulissen der Papageienzucht-Anlagen begann der Rundgang durch den Zoo. Die Totenkopf-Affeninsel vor der historischen Felskulisse soll zu einer großen Robbenanlage umgebaut werden, unter den Felsen eventuell ein Zoo-Museum eingerichtet werden - eine tolle Idee!

 Im völlig veralteten Raubtierhaus wurden viele der großen Katzen zugunsten kleinerer Arten abgegeben. In den teilweise bereits sehr schön und naturalistisch umgebauten Innengehegen leben nun Tiere wie der Karakal und der Binturong.

Der Zoo spezialisierte sich schon vor Jahren auf die Tierwelt Asiens. In den fünf Jahren seit meinem letzten Besuch waren viele neue Gehege entstanden. Teils durch Abriß älterer Anlagen, teils aber auch durch Vollbauen fast aller noch verbliebenen Teilflächen. So gibt es ein Kurzkrallenotter-Gehege vor dem Affenhaus mit Unterwasser-Scheibe. Am hinteren Parkeingang versteckt leben die selten gezeigten Gorale, gleich daneben Gleithörnchen, Feuerwiesel und Buntmarder.






Raubtierhaus innen




Raubtierhaus: Karakal-Anlage



Arktisvoliere


Nachdem bisher Asien im Vordergrund stand, wird nun das Augenmerk auf  Afrika gelegt - das Afrikahaus machte den Beginn. Als nächstes wird eine Giraffenanlage zwischen Pinguinen und Streichelzoo geplant: Alle hier noch liegenden Gehege werden verschwinden, das Haus kommt an die Stelle der heutigen Greifvogelvolieren.



Besten Dank, im Namen der Zoo-AG-Teilnehmer und der ZGAP, an den Zoo Dresden und Wolfgang Ludwig, der uns führte!


Neu ist auch der Komplex der Tundra-Volieren: Eine betretbare Flugvoliere mit verschiedensten Watvögeln, eine Gemeinschaftsvoliere mit Schnee-Eule und Eisfuchs und eine Bach-Voliere mit Eisvogel, Wasseramsel und Edelkrebs, durch eine Unterwasserscheibe zu betrachten.

Der vielgelobte “Zoo unter der Erde”, ein Tunnelgang, der die Tierwelt im Erdboden zeigt, konnte nicht überzeugen; er wirkte ungepflegt. Statt der angegebenen Maulwürfe waren Sonnenblumenkerne zu sehen, die wohl einem Hamster gehörten. Mühsam zu erkennen: einige Ratten, ein paar schon aktive Hummeln und Regenwürmer; wenig Information über die gezeigten Tiere, keine Angabe, daß einige Arten jetzt Winterschlaf halten. Schade, wir hatten uns mehr versprochen. Vielleicht wird die Anlage ja erst vor dem Beginn der warmen Jahreszeit wieder in Ordnung gebracht.


© 2000 Fotos & Text: Dirk Petzold


Erstellt am 4.6.2000 - zur Zoo-AG Homepage logoeule