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Auf gerade mal 100 km zwischen Darmstadt und
Karlsruhe liegen rund 50 kleine und kleinste Tier- und
Vogelparks (s. Deutschland-Zoo-Liste), die meisten von Vereinen aufgebaut, durch
eine Gaststätte finanziert und kostenlos zugänglich.
Diese Parks, obwohl gemeinsam organisiert und zumeist in
regem Austausch, haben aber oft erstaunlich
unterschiedliche Größen und Qualitäten in Tierbestand
und Tierhaltung.
Zu den besten Beispielen gehört der in den
lezten Jahren fast völlig umgebaute Vogelpark Neuthard.
Direkt im Ort gelegen, gruppieren sich eine Anzahl teils
recht geräumiger, ansehnlicher Volieren für Greifvögel
(Foto: Steinadlervoliere), weiter für Eulen und Sittiche
und nicht zuletzt ein Tropenhaus mit Trompetervögeln und
Papageien.
Gleich im Nachbarort in Stutensee-Staffort liegen
auf dem kleinen Gelände haupsächlich ein paar
Volierenreihen mit Sittichen.
Mehr bietet der Heglachauenpark in Friedrichsthal:
Störche, Ibisse, Vogelteiche und einige einfache
Volieren mit Ziervögeln.
Wesentlich größer ist der Vogelpark Blankenloch,
doch viele Volieren sind leer, unbeschriftet und die
Anlage wirkt etwas verwahrlost.
In Linkenkeim-Hochstetten beeindrucken vor allem
große Wiesenanlagen mit Kolonien freifliegender Störche,
dazu verschiedene Kraniche. Der übrige recht beachtliche
Tierbestand lebt im älterem Teil des Tierparks in meist
eher bescheidenen Volieren.
Nach dem Besuch
in Landau ging es noch nach Bobenheim-Roxheim,
wo der Vogelpark mit zahlreichen selten gezeigten Arten
(z.B. Lärmvögel) auch einige Ambitionen im Artenschutz
hat: Er nimmt an den EEPs für Balistare und Waldrappen
teil - Kompliment!
Sehr viel ernüchternder war dann der abschließende
Besuch im AZ-Vogelpark Lampertheim, ein sehr
langes, schmales Gelände weit außerhalb des Dorfes. Hier
waren fast alle Volieren völlig kahl: Sandboden,
ein Sitzast, Futterschale - das war alles. Im Bild: die
“Papageien-Zuchtvoliere”, in der verschiedenste
Amazonen- und Kakaduarten nicht einmal paarweise lebten
und sich genau zwei Nistkästen “teilen”.
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