Zoo-AG
Bielefeld

Zoo-AG: Zoo-Simulations-Spiele

Zoodesign - Absperrungen
Affeninsel

Beispiel einer Affeninsel, wie sie bei ZooTycoon zwar nicht vorgesehen ist, aber einwandfrei bei 97% Eignung für die Tiere funktioniert:

  • Haus hinter Bäumen versteckt
  • Graben innen mit niedriger Mauer umzäunt und mit Felsen und Gras kaschiert
  • Verschiedene Besucher-Perspektiven: Einblick mit Glas, über den Graben und von einer Aussichtsstelle
  • Andere benötigte Bodentypen im Hintergrund oder unter Pflanzen
  • Schaut man sich die fertigen Gehege in den Szenarien von ZooTycoon an, könnte man glauben, Gehegebau bestünde darin, ein rechteckiges Gehege mit einem genügend hohen und kräftigen Zaun zu umgeben. Ein Beispiel zeigt das Original-Giraffengehege rechts. So entstehen phantasielose Quadrat-Zoos wie unten.

    Standard-Gehege Giraffen

    Leider gibt es auch real existierende Zoos, die auf solche Weise bauen und langweilige, uniforme Gehege entstehen lassen. In ZooTycoon1 sind nur rechte Winkel vorgesehen; für diagonal laufenden Begrenzungen baut man daher Zäune im Zickzack-Muster, die nur selten brauchbar

    sind und zudem viel Zaun (und Geld) benötigen, wie bei diesem Ameisenbär- Gehege, wo der Zaun der Wegeführung folgt.

    Ameisenbär-Absperrung

    Rechte und vor allem Spitze Winkel gelten vor allen bei Huftier-Gehegen als ungeeignet für die Tiere, die in den

    Ecken keine Fluchtmöglichkeiten (z.B. vor Rivalen) haben oder bei Panik in den Zaun laufen und sich verletzen. Eine Grundregel für Gehegebau: keine Sackgassen und spitze Winkel!

    Doch in den meisten echten Zoos haben sich längst andere Gestaltungsmethoden durchgesetzt, und erfreulicherweise kann man vieles davon auch in ZooTycoon einsetzen.

    Das wichtigste Element für weniger aufdringliche Gehege-Begrenzungen ist seit über 100 Jahren der Graben in verschiedensten Ausführungen. Bei diesem Nashorngehege wurde zum Besucher hin ein 1-Kästchen-Graben angelegt und auf der Gehege-Seite mit einer niedrigen Mauer ausgekleidet.

    Nashorn-Graben

    Problem in Zoos: Tiere könnten in den Graben fallen, sich verletzen oder nicht wieder herauskommen.
    Problem bei ZooTycoon: Die Mauer an der Innenseite ist nötig, sonst wird das Gehege als zu steil für die Tiere angesehen. Vorteil: sehr viel billiger als massive Mauern und Gitter!

    Bison-Gehege

    Weitere Möglichkeit: eine Geländestufe. Für manche Tierarten wie hier die Bisons reicht im Spiel eine kleine Stufe aus (in echten Zoos klappt das z.B. bei Trampeltieren). Höhere Stufen funktionieren im Spiel bei den meisten Arten (s. Gehegebau), doch in Zoos wäre das Verletzungsrisiko für die Tiere zu hoch und ein Herabspringen gefährlicherer Tiere denkbar. Und vor allem: Die Tiere sind vom Besucher kaum noch zu sehen, wenn das Gehege einige Meter höher liegt!

    Schimpansen-Graben

    Wassergräben sind eigentlich eine sehr gute Lösung.
    Nachteil in natura: Einige Tierarten können schwimmen - oder noch schlimmer: sie können nicht schwimmen. Um z.B. bei Menschenaffen Todesfälle zu vermeiden, müssen besondere Sicherheitsmaßnahmen getroffen werden.

    Problem in ZooTycoon: Längere Wassergräben müssen auf der Innenseite umzäunt werden, sonst kommt mit Sicherheit die Meldung “Es befindet sich zu viel Wasser im Gehege”.
    So ist der Graben bei diesem Schimpansengehege innen mit niedrigem Gitter umzäunt (obwohl die Tiere im Spiel weder schwimmen noch ertrinken können), das durch Felsen und Gras kaschiert wurde.

    Flußpferd-Unterwasserscheiben

    Für im Wasser lebende Tierarten wie Krokodile, Flußpferde oder auch Eisbären wird die Unterwasser-Glasscheibe immer beliebter und ist auch in deutschen Zoos schon häufig zu sehen. Leider bietet ZooTycoon zwar Glasscheiben als Gehege-Begrenzung (mit häßlichen Rahmen), doch behandelt das Spiel Wasser nur als Bodenbedeckung. Unterwasserscheiben zeigen daher das Erdreich, kein Wasser, geschweige denn die Tiere! Hier wurde die Chance vertan, ein wichtiges Gestaltungselement zu integrieren. Wenigstens die Scheiben hätten ohne großen Aufwand blau werden können.

    Glasscheiben werden auch gerne für eine direktere Tier-Mensch-Begegnung bei gefährlichen Arten genutzt, so bei Großkatzen, Menschenaffen oder Bären. Eine sehr technische Umsetzung mit interessanter Gestaltungslösung aus Mauern, Treppen, Glas und Unterständen zeigt dieses Beispiel.einer Eisbär-Anlage, bei der der Besucher scheinbar in das Gehege hineingehen kann. Solche Konstruktionen stehen auch in deutschen Zoos - bei Löwen-Gehegen.

    Eisbär-Beispiel aus dem Web
    Glas bei Eisbären

    Ein Beispiel für einen verglasten Besucher-Einblick und eine funktionale, aber selten häßlich gestaltete Graben- Lösung. In der Praxis wäre der Graben so nicht machbar, da die Bären hinuntergelangen können.

    Auch das folgende Beispiel aus einem Spiel zeigt ein Gehege, das in einem echten Zoo nicht möglich wäre: Leoparden sind Kletterkünstler, die hinter einem einfachen Maschendrahtzaun ohne Überhang und Elektrodraht nicht zu halten sind, schon gar nicht, wenn Bäume direkt am Zaun stehen. Interessanterweise können die Tiere im Spiel durchaus klettern - hier sitzt eines oben auf dem Kletterbaum!

    Leopardenanlage mit Maschendraht
    Leopardenanlage mit überhang-Zaun

    Das Spiel böte sogar die Möglichkeit, mit den vorhandenen Elementen Zäune mit Überhängen zu gestalten (rechtes Bild). Dann kommt aber die Meldung “Leopard mag den Besucherunterstand nicht”...
    Andere wichtige Gehege-Begrenzungen bietet das Spiel leider nicht: Elektrozäune (Weidedraht), Halbgräben (geht schon, aber dann wird das “Gelände zu steil für die Tiere”). Und auch betretbare Gehege für Hirsche, Känguruhs oder gar Freiflug-Anlagen sind nicht möglich.

    WildlifePark: Straußengehege

    Und WildlifePark?
    Das Beispiel zeigt Glas und Mauer bei einem Straußengehege (wobei Glas für Strauße ungeeignet ist). Die Darstellung der Zäune und Mauern ist wesentlich natürlicher und detailreicher als bei ZooTycoon. Doch offenbar sind auch hier lediglich rechte Winkel machbar, und auch Gräben und Geländestufen als Absperrung eigentlich nicht vorgesehen (s.
    Geländegestaltung)

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